Stadtfeiertag
Der Stadtfeiertag der Crailsheimer im Februar beruht auf einer nicht gesicherten Legende. Diese lernen die Crailsheimer meistens schon in der Grundschule kennen und werden auch in den weiteren Jahren, in denen sie zur Schule gehen an den Stadtfeiertag erinnern, weil es zu diesem Zweck in allen Schulen das Gebäck der Horaffen gibt.
Die Horaffen sind von der Legende her abzuleiten, die besagt, dass die Stadt Crailsheim 1379-1380 belagert wurde. Diese Belagerung wurde hervorgerufen durch den Machtkampf der Städte gegen Fürsten und Adel und so kam es, dass die Bürger der Reichsstädte Hall, Dinkelsbühl und Rotenburg an die Stadtmauer der Crailsheimer kamen um diese zu belagern. Ihr Plan war nicht die Crailsheimer anzugreifen, sondern sie auszuhungern. Erst schien die Aushungerung der Crailsheimer Stadt Bewohner zu gelingen, doch die Crailsheimer selbst griffen zu einer List.
Die letzten Reste Mehl in der Stadt wurden zusammengesucht und die Crailsheimer buken daraus, die für die Crailsheimer wohlbekannten Horaffen, die wie ein „W“ aussehen. Anschließend nahmen die Crailsheimer die Horaffen und warfen diese über die Stadtmauer. Zudem bestieg die wohlgenährte Bürgermeisterin die Mauer und zeigte den Belagerern ihr entblößtes Hinterteil. Diese, so wird es in der Sage und in den Schulen berichtet, erkannten die Aussichtslosigkeit der Belagerung, da die Belagerten scheinbar noch so viel zu essen hatten, dass sie damit um sich werfen konnten und zogen schließlich 1380 wieder ab.
Auch wenn die Legende vielleicht nicht ganz der Wahrheit entspricht, wird mit den Horaffen doch immer noch an sie erinnert. Entweder in ihrer ursprünglichen Form als Gebäck, als Motiv für Autoaufkleber oder in der Kunst.